Oe24.at über über den geplanten Facebook-Email-Dienst:
Es dürften ein paar mehr sein.
(Via Dieter Zirnig)
Update: Es ist noch ein Fehler im Text (Danke für den Hinweis von Skoops)
So heißt es laut Oe24.at, dass Facebook-Mitarbeiter eine Mail-Adresse mit der Endung „facebook.com“ bekommen, User eine mit der Endung „fb.com“.
Laut facebookmarketing.de ist es aber genau umgekehrt, denn „jeder Nutzer erhält seine eigene E-Mailadresse die sich aus der VanityURL sowie @facebook.com zusammensetzt.“

The US according to Futurezone..
Nur vier Prozent aller US-Internetuser bzw. nur ein Prozent der Bevölkerung nutzt orstbezogene Dienste.
Doch nützen 4% aller Internetnutzer und 1% der Bevölkerung diese Dienste, dann nützen nur 25% der US-Amerikaner das Internet. Tatsächlich sind es jedoch über drei Viertel.
Im Report von Pew Internet Research, auf den sich der Artikel bezieht, der entsprechende Teil auf Englisch:
4% of online adults use a service such as Foursquare or Gowalla that allows them to share their location with friends and to find others who are nearby. On any given day, 1% of internet users are using these services.
Nicht „ein Prozent der Bevölkerung“ sondern ein Prozent der Internetuser nutzen an jedem beliebigen Tag einen solchen Dienst.
(Danke an Axel Maireder für den Hinweis via Twitter.)
„Österreich“ verspricht in der Ausgabe vom 6. November jedem/jeder ÖsterreicherIn heuer noch 606,43 Euro auf dem Konto.
Es wundert also nicht, dass Österreichs Angestellte nun endlich wieder aufatmen können. Mit einem Gehaltsplus von 2,5 Prozent bei einem durchschnittlichen Bruttojahreseinkommen von 24.257 Euro wird sich heuer jede Österreicherin und jeder Österreicher über 606,43 Euro mehr auf dem Konto freuen können.
In der Printausgabe etwas abweichend:
Österreichs Arbeitnehmer können also endlich wieder jubeln. Mit einem Gehaltsplus…
QUIZ-FRAGE: Wer kriegt jetzt die 606 Euro?
a) Angestellte
b) Alle ArbeitnehmerInnen
c) Alle Österreicherinnen und Österreicher
Hier die Auflösung: Keine der Antworten ist richtig. Der Lohn- und Gehaltsabschluss gilt natürlich nur für die ca. 165.000 Beschäftigten in der Metallindustrie und im Bergbau. Und auch für diese Beschäftigtengruppe sind es heuer keine 606 Euro – das wäre nämlich die Lohnerhöhung aufs ganze Jahr aufgerechnet. Der Abschluss gilt nur rückwirkend mit 1. November.
Apropos Geld: Was würdet ihr mit 606 Euro machen, die plötzlich vom Himmel fallen?
Dazu ein Tipp von „Österreich“:
Für das Geld bekommt man beim Reiseveranstalter joe24.at beispielsweise eine einwöchige Urlaubsreise in ein Fünf-Sterne-Hotel an der türkischen Riviera für zwei Personen.
Der Österreichische Medienrat hat das Boulevard-Blatt „Österreich“ heute in einem Fall besonders menschenverachtender Berichterstattung zu einem Tötungsdelikt öffentlich verurteilt. Das Gremium, unter Vorsitz von Verfassungsjurist Heinz Mayer, folgte damit in allen wesentlichen Teilen einer Beschwerde von Kobuk.
So weit die gute Nachricht. Die schlechte Nachricht: Dies ist die bislang einzige(!) öffentliche Entscheidung des Medienrates seit seiner Gründung 2009. Wache Medienkonsumenten ahnen, dass hier etwas grundsätzlich falsch läuft.
Der Medienrat ist der bislang jüngste — und Dank völliger Sanktionslosigkeit — zahnloseste Versuch, in Österreich eine freiwillige mediale Selbstkontrolle zu etablieren. Zuvor gab es den Presserat (1961 – 2001), den maßgeblich die Krone gesprengt hat, dann die Leseranwaltschaft (gegr. 2003), derzeit den Medienrat (seit 2009) und weil das alles nicht funktioniert hat, wurde heute der feierliche Start des „neuen Presserats“ angekündigt. Am 26. Jänner soll es so weit sein.
Das ist doch eine Farce, mag man denken. Warum tun „die“ sich das immer wieder an, riskieren sogar den Ruf honoriger Persönlichkeiten, wenn’s doch eh wieder nix wird? Die Antwort ist einfach. Fred Thurnheim, der Präsident des „Österreichischen Journalisten Clubs“ hat sie gleich in der ersten Minute der Antritts-Pressekonferenz des Medienrates ganz unverblümt gegeben:
„Wir haben gleich eine Botschaft an die Politik […]: Das Selbstkontrollorgan für die Medien in Österreich, der österreichische Medienrat, ist hiermit gegründet. Er funktioniert ab dem heutigen Tag und daher ist eine Verschärfung des Mediengesetzes, wie es die Justizministerin andenkt, nicht mehr notwendig. Wir können, und wir sind in der Lage, die österreichische Medienlandschaft selbständig zu kontrollieren und auch entsprechend zu organisieren, was die Ethik des Journalismus betrifft.“
Strengere Mediengesetze — und damit eine Beschränkung der Medienfreiheit — zu verhindern, muss für ein Selbstkontrollorgan kein Geburtsfehler sein, wie der deutsche Presserat beweist. Auch er wurde 1956 aus der selben Motivation heraus gegründet.
Aber warum funktioniert dann der deutsche Presserat trotz beschränkter Sanktionsgewalt ganz gut, während man in Österreich nicht mal weiß, wie das Kind gerade heißt und ob’s noch atmet?
Offenbar fürchten die Medien in Deutschland, dass im Falle eines reinen Gesetz-Verhinderungsrates tatsächlich die Politik ihre Verantwortung wahrnehmen könnte. Hierzulande scheint diese Sorge weniger begründet. So gesehen spiegelt die Qualität des österreichischen Medienrats nur jene der österreichischen Medienpolitik.
Dieser Beitrag stammt von Markus Wilhelm, der das Watchblog DieTIWAG.org betreibt, in dem er die „Tiroler Wasserkraft“ und die -Politik kritisch beobachtet und wo dieser Artikel zuerst erschien.
Die Tiroler Wasserkraft (TIWAG) setzt enorme Summen an Kundengeldern ein, um die Meinung ihrer Kunden zu manipulieren. Wir nehmen das dieser Tage erfolgte Hinscheiden der „Tiroler Woche“ zum Anlass, das verbriefte Durchgriffsrecht des Anzeigenschalters auf die Redaktionen anhand der TIWAG und anhand dieses Wochenblatts beispielhaft zu dokumentieren. Mitzubedenken dabei ist nämlich, dass es in TIWAG-Land viele Medien und viele Vereinbarungen dieser Art gibt.
Die „Tiroler Woche“ war oder ist ein Wochenblatt, das seit 2007 unter diesem Namen (und davor jahrzehntelang unter verschiedenen Titeln und von wechselnden Eigentümern herausgegeben) unverlangt in fast allen Tiroler Haushalten gelandet ist. Zuletzt erschien es in Kooperation mit der im Oberland marktbeherrschenden „Rundschau“, welche die wichtigsten Projektregionen der TIWAG (Ötztal, Pitztal, Kaunertal, Oberes Gericht, Paznaun, Stanzertal, Sellrain) lückenlos abdeckt.
Die Abmachungen zwischen der TIWAG und der „Tiroler Woche“, angestiefelt von der TIWAG-Agentur Hofherr, aber im Auftrag des Vorstandsvorsitzenden Wallnöfer, schließen damit immer auch die „Rundschau“ (mit ihren Ausgaben Imst, Landeck, Telfs) mit ein. In der Agentursprache nennen sich solche Manipulationsverträge schlicht „Medienkooperation“.
In unserem Beispiel schlägt die TIWAG-Agentur Hofherr Communikation ihrem Auftraggeber im September 2008 so einen Vertrag vor:
Schon kurze Zeit später kann Hofherr das Konzept für den Abschluss einer entsprechenden Vereinbarung mit dem „Partnermedium“ dem TIWAG-Vorstand vorlegen:

„Klar ist, dass die Gegner nicht zu Wort kommen“
Seit Jahren werden nebst Tiroler Tageszeitung und ORF auch die Regionalmedien mit TIWAG-Inseraten regelrecht geflutet. Ohne Ende. Das sieht im Falle der „Tiroler Woche“ so …
… und im Falle „Rundschau“ so aus:
Das Prinzip ist einfach und funktioniert ganz offensichtlich: Über geschaltete Anzeigenseiten werden positive Berichte mitgekauft, denn „diese redaktionell gestalteten Beiträge eines anerkannten Mediums haben eine hohe Glaubwürdigkeit“, wie es oben im Konzept der TIWAG-Agentur heißt.
Das Angebot der „Tiroler Woche“ (auch für die „Rundschau“) schließt dementsprechend und vielleicht erstmals in dieser Deutlichkeit „Redaktionelle Berichterstattung wie vereinbart!“ ein:
Die Vorgangsweise selbst ist auch von der Politik erprobt. Welchen anderen Sinn sollten viele nichtssagende Werbeeinschaltungen der Landespolitik denn haben, als damit wohlwollende Berichterstattung zu erkaufen? Nicht von ungefähr fällt dem ÖVP-Landtagsabgeordneten und stellvertretenden ÖVP-Klubomann und TIWAG-Lakaien Jakob Wolf zum Thema TIWAG-Projekt Ötztal-Kaunertal als erstes ein, der Rundschau – offenbar gewohnheitsmäßig – Geld für „redaktionelle Beiträge“ anzubieten:
„Kooperationsplan“
So schaut das dann im Normalfall aus: Überteuertes Ganzseiteninserat einerseits und damit querfinanzierter „glaubwürdiger“ redaktioneller Artikel andererseits – oft in ein und der selben Ausgabe, versehentlich mitunter sogar nebeneinander oder aus Scham durch einige Seiten getrennt:

„Tiroler Woche“

„Rundschau“
Wobei davon auszugehen ist, dass Interviews mit dem TIWAG-Chef Wallnöfer (siehe oben) oder den Projektleitern Eibl, Pließnig, Stroppa nicht nur bei der Rundschau angeleiert, sondern von Hofherr selbst erfunden und von der TIWAG endredigiert werden:

Korrigiertes Interview-Manuskript, Agentur Hofherr, Oktober 2008
Entsprechend sieht der von der TIWAG-Agentur Hofherr ausgearbeitete Plan für die „Medienkooperation Oberländer Rundschau / Tiroler Woche auch zum „Auftakt“ solch ein Interview mit DW (Direktor Wallnöfer) vor:
(Medienkooperationsplan groß anzeigen)
Medium heißt Mittel. Die Medien sind das Mittel, ein Ziel zu erreichen. Im Falle der TIWAG: ihre Projekte zu realisieren. Geld, im Falle der TIWAG: Kundengeld, spielt keine Rolle. Allein für „Tiroler Woche“ und „Rundschau“ für lediglich zwölf durchgeschaltete Seiten 145.000 Euro (netto) sind kein Dreck.
Wie gesagt, die genannten Blätter sind kein Einzelfall in TIWAG-Land. Für 2005 ist ebenso schön eine „Kooperation“ mit den Bezirksblättern dokumentiert. Auch dabei geht es um bezahlte „redaktionelle Berichterstattung bezüglich neuer Kraftwerke“, die über horrende Anzeigentarife abgerechnet wird:
Tirol ist ein in Korruption versinkendes Land
Auf diesem festen finanziellen Fundament („Kooperation“) aufbauend konnten bei den Gemeinderatswahlen 2010 die „Tiroler Woche“ im Fall Neustift und die „Rundschau“ im Fall Kaunertal perfekt für den Wahlkampf der beiden TIWAG-freundlichen Bürgermeister eingesetzt werden.
Wenn man diesen fast totalen Durchgriff der TIWAG auf die Berichterstattung im Lande sieht, muss man sich noch viel mehr wundern, dass sie mit ihren Projekten nicht von der Stelle kommt.
Es ist Korruption. Keine Frage. Und sie kennen keinen Genierer mehr. Die TIWAG nicht und die Medien nicht. Wie selbstverständlich rennen auch die Chefredakteure der größten Tiroler Medien zum Angefüttertwerden durch den TIWAG-Chef ins reservierte Altstadtstüberl.
Andreas Quatember lehrt Statistik an der JKU Linz. Der folgende Beitrag erschien zuerst auf seiner Instituts-Homepage in der Rubrik “Unsinn in den Medien”.
„Ein Viertel der Studenten ist alkoholabhängig“ (APA-Meldung vom 29.9., hier auf Krone Online, gefunden von Daniel Pauger)
Da wird einem ja schon bei der Überschrift schlecht. Wenn man in Studierendenheimen eine Umfrage macht, erhält man sicherlich keine repräsentative Stichprobe aller Studierenden in Hinblick auf das Merkmal Alkoholkonsum. Dann zu behaupten, weil ¼ in der Umfrage als alkoholabhängig eingestuft wird, dass dies der Prozentsatz unter allen Studierenden sein soll, ist … naja, lassen wir das unkommentiert.
Faktum ist jedoch, dass es sich hierbei natürlich in keinerlei Hinsicht um eine Zufallsauswahl aus der Grundgesamtheit aller Studierenden handeln kann. Deshalb ist auch ein Hinweis darauf, dass der Raucherprozentsatz signifikant weniger sei als in einer anderen Studie, reiner Unsinn. Solche Schlüsse lassen sich nur auf Basis von Zufallsauswahlen ziehen. Hatte jede(r) Student(in) eine Chance, in diese Stichprobe zu gelangen? Oder waren es nur die Studierenden, die in Heimen wohnen, wo man am Abend gerne zusammen sitzt, diskutiert und dann und wann auch mal gerne feiert?
500 Millionen Freunde – und für die „Presse“ immer noch Mr. Nobody:
Auf DiePresse.com wurde David Zuckerberg inzwischen in Mark Zuckerberg umbenannt. Danke an Johannes K. für das Email mit Hinweis und Bild! 🙂
SpiegelOnline über den US-TeaParty-Politiker Rand Paul:
Paul fiel vor allem wegen kritischer Äußerungen über die Anti-Diskriminierungs-Gesetze in den sechziger Jahren auf.
Bemerkenswert: Nicht mal sieben Jahre alt – er ist Jahrgang 1963, aber schon so politisch engagiert!