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Diese ORF-Eule kriegt heute wieder ihre „große Chance“

Kennt ihr den Wilhelmsschrei? Ein Todesschrei auf Band, der erstmals in den 50ern für die Nachvertonung eines Hollywood-Films eingesetzt wurde und so markerschütternd gut gelungen ist, dass er zum Teil bis heute als Synchronschrei des Todes eingesetzt wird. Oft auch als Insider-Gag unter Soundleuten. Rechts ein Zusammenschnitt.

Der Wilhelmsschrei scheint beim ORF einen kleinen Bruder zu haben.

Schon bei „Dancing Stars“ (ich habe nur ein paar Ausschnitte im Internet gesehen, ich schwöre), habe ich mich gewundert, wie eine Handvoll betulicher Herrschaften, an ihren Tischchen im ORF-Ballroom, akustisch ausrasten können wie bei einem Hansi-Hinterseer-Open-Air. Ich hab dann ein bisschen genauer hineingehört, in den Studio-Applaus, und seither verfolgt sie mich durch alle großen ORF-Shows, die ORF-Eule:

(Video laut aufdrehen und auf das „Uhuhuhuuu!“ im Hintergrund achten)

Hört ihr sie auch?

"Grüner" wird's nicht, "Österreich"
Eine Facebook-Räuberpistole in der "Kronen Zeitung"

19 Kommentar(e)

Tom Schaffer - Am 04. November 2011 um 20:19

lol. jetzt würd ich fast die große chance schauen wollen, um zu sehen, ob ich sie dort auch höre. aber … nein.^^

suit - Am 04. November 2011 um 21:42

lol, das läuft ja in Endlosschleife.

Ich dachte erst, die würden das je Folge 1 oder 2x verwenden, aber das ist wirklich krass 🙂

Peter - Am 05. November 2011 um 09:48

Cool. Aber sicher, dass das kein Fake dessen ist, der das Youtube-Video reingestellt hat? Weil ich frage mich, wie man sonst diese ganzen Eulen finden kann…

Hans Kirchmeyr
Hans Kirchmeyr (Autor) - Am 05. November 2011 um 11:17

@Peter
Ja, bin mir schon ziemlich sicher, dass das kein Fake ist – ist mein eigener Youtube-Account 😉

Michael - Am 06. November 2011 um 15:16

Genial 😉

Andy Marada - Am 06. November 2011 um 18:24

Die Sache ist ganz einfach. Bei jeder Show gibts für das Saalpublikum ein Warm-up; kennt jeder. Der Warm-up Applaus wird ja mit dem Warm-up Moderator geprobt und in der Regie als auditive Zuspielung aufgenommen. Wozu man das braucht? Auch ganz einfach. Das nennt sich prsychostrategisches Beimischen. Damit kann man dem Zuschauer vor der Glotze eine erfolgreiche Performance vorgaukeln. Das war bei Dancing Stars ganz extrem zu bemerken, dass z. B. bei den Tänzen von etwa Perter Tichatschek kein zusätzlicher Applaus beigemischt wurde. Damit suggeriert man den werten Sehern eine schlechtere Leistung als die der anderen Kandidaten. Was möglicherweise auch so war, aber hätte man den Kandidaten unbedingt in der Shoew halten wollen, hätt man ihm so helfen können, nicht raus zu fliegen. Das mit den Call-Centern ist dann ein andere Geschichte.

MrX - Am 07. November 2011 um 02:21

Haha! Ihr seids so genial! *lol* Respekt für den Fund!

So muss ich auch beim nächsten „aufheulen“ nicht zum Fenster schaun in der Hoffnung auf eine Begegnung der besonderen Art…
https://www.youtube.com/watch?v=gFwgblszf6s (transformer owl)

Andreas Koller - Am 09. November 2011 um 18:42

„Ein Todesschrei …, der … so markerschütternd gut gelungen ist“? Ist das ernsthaft gemeint? Empfinde nur ich diesen Todesschrei als total lächerliches Gekreische?

Andy Marada - Am 10. November 2011 um 07:28

Also, was die Diskussion hier betreifft geht ja gar nicht um den Todesschrei der nur als Beispiel dienen soll. Aber ich gebe ihnen Recht, dass der Todesschrei, aus dem Zusammenhang gerissen, wie lächerliches Gekreische wirkt

Irene Adler - Am 29. November 2011 um 14:58

Harhar, habt ihr schon gesehen? Guido Tartarotti hat bei euch abgeschrieben: https://kurier.at/interaktiv/kolumnen/4318106.php
Hätt er schon dazusagen können.

Andy Marada - Am 30. November 2011 um 11:06

Also sogar bei einer Site abschreiben, die das nicht gekennzeichnete Abschreiben an sich anprangert, halte ich für sehr verwegen.

Hans Kirchmeyr
Hans Kirchmeyr (Autor) - Am 30. November 2011 um 14:26

@Irene: Danke für den Hinweis!

Alex Moritz - Am 30. November 2011 um 14:40

Tartarotti zitiert eh fast korrekt, Quelle ist „dieses Internet“ und geschrieben hat es irgendwer 🙂 Zur Not kann man sich auf das rausreden …

nömix - Am 02. December 2011 um 09:25

»Quellen sind im Netz nie verlässlich auszumachen«
(G. Tartarotti)

Manchmal schon, aber die Recherche im Netz ist bekanntlich ein enormer Aufwand:
https://lmgtfy.com/?q=ORF-Eule

Andy Marada - Am 02. December 2011 um 09:52

Das ist ein nettes Gimmick, beweist aber gar nix. Das nennt man mittlerweile Rückwärts-Googeln. Insiderseiten wie Kobuk etc. sind gute Informationsgeber und hätten sich die Quellenangabe verdient.

suit - Am 02. December 2011 um 10:17

@Andy Marada

Es geht nicht primär darum, dass eine Medium eine Quelle verdient hat oder nicht – der Leser hat eine Quelle verdient. Der Informationsfluss muss direkt und so exakt wie möglich nachvollziehbar sein. Und selbst die Quelle kann wiederum eine weitere Quelle haben – es ist aber wichtig zu wissen, wer was wann geschrieben hat und ob sich ggf. in dieser Kette ein Fehler oder eine Interpretation eingeschlichen hat.

Weiters gehört es natürlich unverschämt, sich mit fremden Federn zu schmücken.

Anbei noch ein paar ältere Artikel, die diese nicht neue Praxis zeigen:
https://rebell.at/artikel/keine-linken-touren
https://rebell.at/artikel/dreistigkeit-ist-kein-konzept

nömix - Am 02. December 2011 um 14:20

@Andy Marada,
mein Kommentar war ironisch. Soll heißen: falls der KURIER-Kollege seinen Artikel nicht eh a priori ohne Quellenangabe hier abgeschrieben hat (es gilt die Unschuldsvermutung), wäre er bei seiner Bemühung »Quellen im Netz verlässlich auszumachen« bereits unter dem ersten Google-Suchtreffer ebenhier fündig geworden, wo Kollege Hans Kirchmeyr seinen Youtube-Account als Quelle anführt. Anderenfalls müsste sich der Urheber des Videos mit der Ansage »Irgendwem – Quellen sind im Netz nie verlässlich auszumachen – ist aufgefallen [..]« ja gehörig papierlt vorkommen (wenns kein Insider-Schmäh unter Kollegen ist, wer weiß ; )

kc0: Die ORF-Eule | Kobukcast - Am 23. February 2012 um 22:22

[…] Kobukcast mit einer Nullnummer – die vertonte Variante eines Kobuks von Hans Kirchmeyr über die ORF-Eule, einer nahen Verwandten des Wilhelmsschreis. Aber hört […]

kc0: Die ORF-Eule | kolumnen - Am 18. March 2012 um 17:51

[…] Kobukcast mit einer Nullnummer – die vertonte Variante eines Kobuks von Hans Kirchmeyr über die ORF-Eule, einer nahen Verwandten des Wilhelmsschreis. Aber hört […]