Ausgerechnet eine Doku über „Lichtnahrung“ markiert einen der dunklen Momente in der jüngeren Geschichte des ORF. Ich will das jetzt aber gar nicht vertiefen. Professor Ulrich Berger hat schon vor Jahren die interessantesten Rezensionen und aufschlussreiche Fakten zusammengetragen. „Der Standard“ hat hier die gestrigen Reaktionen auf Twitter gesammelt, die meisten zwischen Galgenhumor und Fassungslosigkeit.
Für mich stellt sich in diesem Zusammenhang eine andere spannende Frage: Wie sollen Medien korrekt damit umgehen, wenn anerkanntes Wissen von einer überzeugt wirkenden Minderheit lautstark infrage gestellt wird? Wir sehen das ja auch bei den Evolutions-Skeptikern, dem Klimawandel, 9/11 (auch ein sehr dunkler ORF-Moment) und nicht selten in der politischen Debatte.
Statt hier nun für ihre Leser Klarheit und Übersicht zu schaffen, begehen viele Journalisten — sei es aus Bequemlichkeit oder Überforderung — einen für Medienbeobachter eher unerwarteten Fehler. Sie besinnen sich auf ihre Verpflichtung zu Ausgewogenheit und Objektivität. Und das sieht dann so aus: Sie holen zwei Extremstandpunkte ein, stellen sie einander gleichberechtigt gegenüber und lassen das Publikum damit alleine.
Nobelpreisträger Paul Krugman hat diesen klassischen “He Said, She Said”-Stil mal so auf den Punkt gebracht:
Wenn die Liberalen sagen, die Erde sei rund und die Konservativen, sie sei eine Scheibe, steht am nächsten Tag in der Zeitung: „Form der Erde umstritten.“
Einige Medien haben diesen als Objektivität getarnten Nicht-Journalismus mittlerweile als echtes Problem erkannt. Zumindest im englischsprachigen Raum. „False balance“ heißt das dort — falsch verstandene Ausgewogenheit. Die New York Times schreibt dazu:
Falsche Ausgewogenheit ist die journalistische Gepflogenheit, beiden Seiten einer Story gleich viel Gewicht beizumessen, egal ob eine Partei die anerkannte Wahrheit auf ihrer Seite hat. Und viele Leute haben das satt. Sie wollen keine Lügen oder Halbwahrheiten, die der einen Seite geglaubt und gegen die andere verwendet werden. Sie wollen echte Antworten.
Und ich denke, der ORF wäre sogar verpflichtet, diese echten Antworten zu geben. Denn wörtlich heißt es im Gesetz:
„Der Österreichische Rundfunk hat im Dienst von Wissenschaft und Bildung zu stehen.“
Darf er da neutral bleiben und gleichberechtigt zur Wissenschaft Raum für Esoteriker und Obskuranten schaffen, die eine lebensgefährliche Form des Fastens propagieren?
Darf der ORF sich da zurücklehnen und im rhetorischen Zweikampf nach dem Film die Frage nach der Wahrheit ausfechten lassen, als wär’s eine 50:50-Angelegenheit?
Und sollte der öffentlich-rechtliche Rundfunk überhaupt für Gebührengeld eine Doku kaufen und zur besten Sendezeit austrahlen, wenn diese schwerwiegende journalistische Mängel aufweist und die Zuseher durch vielfache Auslassungen hinter das Licht führt?
Was meint ihr?
PS: Haben wir schon mal erwähnt, dass der ORF eine hervorragende Dokumentation über die Kronen Zeitung nie gesendet hat, weil Dichand weil er befand, dass sie „nicht den Qualitätskriterien“ für ORF-Dokus entspräche? (Für ARTE hat’s gelangt.)
51 Kommentar(e)
Interessantes Detail am Rande: ursprünglich war Prof. Oberhummer von den Science Busters zur Diskussion eingeladen, wurde dann aber weder ausgeladen. Vielleicht, weil er in 5 Minuten schlüssig erklärt hätte, warum das Schwachsinn ist und dann sich die „Diskussion“ peinlich in die Länge gezogen hätte…
Grundsätzlich kann ich Eurem Kommentar zustimmen, ganz bedenkenlos jedenfalls nicht. Ich komme zwar nicht aus der jounralistischen Ecke, doch als Historiker wurden mir ähnliche Handwerkszeuge wie einem Journalisten gegeben. Zur Frage der falschen Balance darf ich dann aber dennoch tief ins historische Nähkästchen greifen.
Wo wären wir heute, wenn eben NUR die mehrheitsfähige Meinung und „anerkannten wissenschaflichen Erkenntnisse“ als das stärkere und die zu propagierende Nachricht wäre? Galileo war auch ein Außenseiter und hatte nur wenige Leute auf seiner Seite. Ich persönlich halte auch nichts von Lichtnahrung aber zu sagen und zu fordern, dass man eher dem mainstream Gehör schenkt als wenigen Querdenkern (nehmen wir mal an, die Lichtnahrungsverfechter denken) ist ein äußerst erdenkliches Problem. Ich habe auch die Dokumentation nicht gesehen, muss aber über die Art und Weise, die journalistische Arbeitsweise auf diese Art zu kritisieren ebenso einmahnen. Wohin käme dann zum Beispiel auch noch der investigative Journalismus? Der würde sich diesem Schluss folgend vollkommen unseriös und deshalb nicht lesefähig erweisen….
die nichtanerkennung wissenschaftlicher erkenntnisse durch eine kirchlich geprägte gesellschaft mit heutigen wissenschaftlichen methoden, die eben dazu dienen, die spreu vom weizen zu trennen, zu vergleichen, ist aber auch fragwürdig.
@Oliver
Es gibt eine wissenschaftliche Messlatte für Lichtessen: Von der Sonne kommen 1000W/m², am Boden sind es durchschnittlich 100W/m², die Konversionsrate von Photonen in chemische Energie ist 10% (Chlorophyll, das Beste was die Evolution geschafft hat), der Mensch hat max. 2m² Oberfläche, von der die Hälfte der Sonne zugewandt ist. Bleiben 10W übrig. Der Mensch braucht in Ruhe ca. 80W. Um Gunkl zu zitieren: „DES GEHT SI NED AUS!!“
Jede neue Theorie muss über diese Messlatte. Wenn sie versucht, sich darum herum zu schwindeln, indem sie zB den Begriff „Licht“ anders definiert, dann ist es keine Theorie mehr, sondern esoterisches Geschwurble. Und hat somit keinerlei Berechtigung mehr, im wissenschaftlichen Diskutierklub mitzureden.
Was ich viel trauriger finde ist, dass Gerda Rogers im ORF seit Jahren ein wöchentliches 2-stündiges Forum für ihren Unfug erhält und dieses scheinbar niemand bedenklich findet.
Sehr geehrter Herr Kirchmeyer,
vielen Dnak für Ihren Kommentar, dem ich mich voll und ganz anschließen kann. Ergänzen möchte ich gerne, dass hier auch ein ganz anderer journalistischer Umgang mit dem Thema der Proteste rund um die Wirtschaftskrise, Troika und die EU Sparpolitik nötig werde. Hier liegt der Fall vielleicht eher umgekehrt. Als Beispiel – Im Fall der Proteste von Spanien gibt es viele international anerkannte WissenschafterInnen und eine Unzahl an AktivistInnen, auch in England werden beispielsweise an Universitäten Konferenzen zur neuen Occupy und Protestbewegung die alternative Konzepte zur aktuellen Wirtschaftslage und Sparpolitik haben, die auf wissenschaftlichen Grundlagen beruhen. Die deutschen Grünen gaben sich nach einem Treffen mit den AktivistInnen in Madrid sogar positiv überrascht und bestätigten, wie fundiert sie sich mit Sachthemen ausseinandersetzten und wieviel übereinstimmung es in ANliegen für die Zukunft gäbe. Diese Bewegung ist nun bald 2 Jahre aktiv in Europa, vorallem in Spainien. Trotzdem finden hpts. Meldungen über Polizeigewalt und Ausschreitungen Eingang in die Medien, und auch hier wird vom ORF hpts. den Pressemeldungen der spanischen Regierung gefolgt, für meine Verständnis ebenfalls ein eklatanter Fall von falscher Ausgewogenheit.
@ paul: doch, mich ärgert das auch schon seit ewigkeiten …
Nun wäre ein Kommentar zur Lichttherapie von Herrn E. Wunder, deutscher Sozialwissenschaftler, Geograph und GWUP-Dissident nützlich. Der setzt sich sehr ernsthaft mit Paranormalen Phänomenen auseinander und untersucht diese wirklich, anstatt sie mit religiösem Eifer des Naturwissenschaftlichen Mainstreams zu verdammen. Dieser Mainstream hat aber komischer Weise mit den an Esoterik gemahnenden „Grundsätzen“ des Kapitalismus nie wirklich Probleme….
@ raphael: das hat nichts mit religiösem eifer zu tun, aber es ist eben sinnvoll, in der wissenschaft gewisse standards einzuhalten, denn sonst kann ja jede/r alles behaupten. alle untersuchungen, die esoterische „phänomene“ „beweisen“, halten diesen standards nicht stand und bewegen sich somit außerhalb des wissenschaftlichen diskurses.
zur kapitalismuskritik: naturwissenschaft befasst sich – wie der name schon sagt – mit der natur und nicht mit der gesellschaft. es gab und gibt aber sehr wohl wissenschaftlerInnen, die mit naturwissenschaftsähnlichen methoden an die gesellschaft im allgemeinen bzw. die ökonomie im speziellen herangehen. einer davon hieß karl marx …
Aja, der Herr Wunder. Abgesehen von seinem regelmäßigen GWUP Gebashe ist es ziemlich still um ihn geworden. Kein Wunder, während die Wissenschaft versucht, Dinge zu erklären, versucht er, Dinge zu finden, die sich nicht erklären lassen. Mit bedingtem Erfolg.
Wahrscheinlich ist es deshalb so still um ihn geworden. Oder weil er sich mit dem Bodensatz der deutschsprachigen Eso-Szene abgibt
Guten Tag,
auch wenn ich selbst aus der wissenschaftlichen Ecke komme möchte ich an dieser Stelle einen vielleicht anderen Denkansatz zum Verständniss bringen. Jene welche ernsthaft glauben die im Film dokumentierte Thematik vertiefen zu wollen, steht es frei sich mit der Materie zu beschäftigen. Jene welche dies gewissenhaft tun wollen, fangen am besten mit Grundlagenverständniss der Phyisk und Chemie an. Jene welche dies tun werden bemerken, dass die meisten Aussagen der im Film gezeigten Wissenschaftler sehr polemisch sind. Jene die meinen Sie brauchen dies nicht zu tun sollen den überaus beeindruckende Erkenntnissen der wenigen „Kenner“ glauben schenken.
Für alle anderen war es gestern ein durchaus spannender Filmabend an dem gezeigt wurde, dass da Genre Dokumentarfilm auch gerne einmal mit inszinierter Verschwörungstheoretik kokettiert.
Ein bisschen Hausverstand kann man dem gemeinen Österreicher schon zumuten.
Ich bin raus…hab mir gerade eine Portion Photonen angerichtet.
Lukas
@Roland. Ich werde da ein wenig missverstanden. Ich rede nicht von der Lichtnahrung allgemein, sondern den im Artikel genannten Methoden.
Ich halte es für bedenklich einen Journalisten deshalb für schlecht zu bezeichnen, weil er zwei Meinungen gleichberechtigt gegenüberstellt. Auch ich bin ein Anhänger und Verfechter des Messbaren und halte von Esoterik persönlich gar nichts. Noch einmal: ich sollte einfach den Film anschauen, nachdem hier jeder lediglich auf den Film Bezug nimmt anstatt den Kern meiner Aussage zum Artikel, der nicht ausschließlich auf den Film bezogen ist.
Dann formulier ich es so, damit ich nicht länger das Gefühl habe mich hier irgendwie verteidigen zu müssen: ich bin erklärter Gegner von Esoterik, Astrologie, römisch katholischer Kirche, Religion und anderen Fieberwahn-Ideen. Allerdings bin ich genauso ein Gegner von einer Ansicht, dass, wenn ich versuche an ein Thema neutral heranzugehen, schon im Vorhinein ein Meinungsset als Methode anwenden anstatt eben journalistische oder wissenschaftliche Kriterien. (Noch einmal, hab die Doku allein aufgrund des Themas schon nicht angeschaut, weil ich mir nur gedacht hab, gute Nacht) Ich weiß eben nicht, wie das Straubinger gemacht hat. Nichtsdestotrotz darf und kann es keine false balance geben. Der Mensch ist nunmal Subjekt und eine angebliche „false balance“ wird durch die besseren Argumente sowieso aufgewogen. Und um noch einmal zum Krugman Zitat zu kommen, kein Schwein auf der Welt würde ernsthaft wieder über die Gestalt der Erde streiten. Wenn es nun solche grob absurden Ideen gibt, macht sich sowieso das Publikum, und nicht der Journalist ein Bild – ich mein Hallo? Seit wann sollten Journalisten offen Meinungen ans Publikum weitergeben?
@Oliver Ergänzung: Im Fall geht es nicht um ein bloßes Abwägen von Mainstream vs. Außenseiter, sd. um wissenschaftlich erzeugtes (intersubjektiv objektiviertes, etc. pp). Wissen vs. Esoterik. Ich selbst kenne keinen Fall, in dem es esoterisches Wissen irgendwann auf die Seite des wissenschaftlich geprüften Wissens geschafft hätte, was einen nicht verblüffen muss, da Esoterik sich ja gerade noch durch das Charisma Einzelner „legitimiert“ wird
@Oliver
Es ist recht einfach:
wer im wissenschaftlichen Debattierklub mitreden will, muss gewisse Regeln befolgen: erstens müssen die Daten, die im Widerspruch zu etablierten Wissenschaftstheorien stehen, sauber und nachvollziehbar erhoben worden sein. Zweitens muss eine Theorie, die diese widersprüchlichen Daten erklären will, erläutern, welche bisherigen als gültig angesehenen Naturgesetze sie verletzt und drittens muss sie eine Erklärung für diese Verletzung geben.
An diese Regeln haben sich auch Journalisten zu halten, wenn sie ernst genommen werden wollen. „Mein Neffe hat gesagt, die Erde ist eine Scheibe“ ist keine Grundlage, auf der man eine Diskussion über die Richtigkeit unseres Weltbilds anzetteln darf. Wenn ein Journalist diese drei Punkte nicht vorher überprüft, dann hat er jegliches Recht verwirkt, ernst genommen zu werden.
Im vorliegenden Fall wurden weder die Daten sauber gesammelt noch eine Theorie präsentiert, die irgend etwas erklärt. Im Gegenteil, es wurden Daten unterdrückt, die nicht ins Konzept passen. Bei vier Versuchspersonen wurde ein rapider Gewichtsverlust fest gestellt, selbst beim indischen Yogi, der angeblich schon seit 70 Jahren nur von Licht lebt: https://scienceblogs.de/kritisch-gedacht/2010/10/28/am-anfang-war-das-licht-die-gewichtsprobleme-der-lichtesser/
All das hat ein Journalist, der diesen Titel verdient, vorher zu prüfen. Die Kritik ist daher gerechtfertigt.
Im Dritten Reich war es „anerkannte Wahrheit“, dass Zigeuner, Schwule, Juden etc. dem Volkskörper schaden und deswegen ausgemerzt werden müssen. Diese Position wurde als „echte Antwort“ auf die Probleme der Zeit gegeben.
Auf Twitter sind manche Blogger knapp davor, eine Euthanasierung der Produzenten von „Am Anfang war das Licht“ und des ORF-Managements zu fordern. Die Verve, mit der sich JournalistInnen hier ins Zeug werfen, beunruhigt mich wesentlich mehr, als das bisschen Eso im Hauptabend.
Und die Elfi erfüllt Godwin’s Law, womit die Diskussion gelaufen ist
https://de.wikipedia.org/wiki/Godwin%E2%80%99s_law
@Elfi
Nein, war es nicht. Das war eine politische Vorgabe, die zugegeben von einigen übereifrig umgesetzt wurde. Aber es gab auch andere.
Und wer bitte hat eine „Euthanasierung“ der Produzenten gefordert? Maximal wurde die Aberkennung des Titels „Journalist“ gefordert.
Mich beunruhigt am Meisten jemand, der Übereifer kritisiert, selbst aber wildeste Vergleiche inklusive Nazi-Keule verwendet…
@ elfi: manche leute posten entweder, ohne vorher zu lesen, oder sie sind resistent gegen jegliche argumente. lies doch bitte mal roland giersigs kommentar direkt über deinem, dann verstehst du – vielleicht – warum in der wissenschaft gewisse standards eingehalten werden müssen und warum das nichts mit rassischer verfolgung im „3. reich“ oder auch kirchlicher inquisition (oliver authrieds kommentar, 2. von oben) zu tun hat. danke.
Ich verstehe nicht, warum ausgerechnet die Gegner dieser These so einen Aufstand machen. Schliesslich sorgen sie damit gerade zu für die weite Verbreitung dieser These.
Die Wissenschaft soll bitte selbst ihre Hausaufgaben machen – denn wenn ich mir so manche der aktuellsten Theorien der renommierten Wissenschaft anschaue (z.B. ganz grob zusammengefasst aus einer wissenschaftlichen Doku: angeblich sei das Universum ein Hologramm, das seine Informationen am Rande des Universums speichert und wir eigentlich nur die Projektion davon sehen), dann frage ich mich in welcher dieser Theorien mehr „Glauben“ drinnensteckt. In diesem Fall weiß ich z.B. nicht, ob ich dieser „wissenschaftlichen“ These tatsächlich „Glauben“ schenken darf – denn eines scheint festzustehen: Entweder ist die Wissenschaft derzeit in einer Sackgasse, oder es gibt eben doch Dinge, die nicht wissenschaftlich „erklärbar“ sind.
Als kleiner Zusatz: https://yourlogicalfallacyis.com/ über weit verbreitete falsche Diskussionsmuster.
Liebe Leute! Das euch das herumgequatsche nicht zu blöd ist zeigt nur davon, dass Ihr die Hosen voll habt es selbst auszuprobieren!!!
Selber machen und dann reden, und sich gegebenenfalls das Maul zerreissen – vielleicht werdet Ihr dann ernst genommen!!!
lg
Stefan
@Brigitte:
Einmal: wenn das mit der ‚Lichtnahrung‘ eine These mit irgendeiner Grundlage wäre, könnte man darüber diskutieren.
Die Grundlage hier ist einfach blanker Betrug der Protagonisten. Beispiel: die tollen Meßwerte des Gurus in der indischen Jain Klinik sind getürkt, alle Werte, die nicht ins Bild passten wurden nachweislich entfernt. Selbst die zugänglichen Laborwerte weisen eindeutig auf starke Mangelerscheinungen hin, wie sie bei hungernden und durstenden Menschen normal sind.
Hiran Ratan Manek, der angeblich auch seit Jahrzehnten nichts ißt, wurde mehrmals in Restaurants beim Essen ‚erwischt‘. Alles altbekannt und bewußt von Herrn Straubinger ignoriert bzw. unterschlagen.
Und so könnte man beliebig weitermachen. Das ist einfach schlampiger Journalismus, der den Namen nicht verdient.
Zum Zweiten: Ihre Bemerkung zeugt von einem grundlegenden Unverständnis der wissenschaftlichen Methode.
Wissenschaft zeichnet sich dadurch aus, daß sie nie absolute Aussagen macht und sich bei neuen Erkenntnissen stets selbst korrigiert. Wissenschaftliche Hypothesen müssen ihre Gültigkeit erst fundiert und nachvollziegbar beweisen, bevor sie anerkannt werden (was z.B. bei der von Ihnen angeführten Hypothese nicht der Fall ist). Gibt es auch nur ein gegenteiliges Ergebnis, müssen sie korrigiert oder schlimmstenfalls neu aufgestellt werden.
Das ist kein Manko sondern die größte Stärke der Wissenschaft.
Man sollte sich nicht unbedingt bei Sendern wie N24 etc. über Wissenschaft informieren, was da großenteils läuft sind einfach sensationsheischende schlechte Pseudo-Dokus und haben seltenst mit den ‚aktuellsten Theorien der renommierten Wissenschaft‘ zu tun.
Da werden oft genug vollkommen abwegige Außenseiter-Hypothesen als ‚Stand der Wissenschaft‘ deklariert, die außer ihrem Erfinder keiner ernst nimmt. (z.B. auch der unsägliche Herr Sheldrake, den Straubinger auch als ‚bedeutenden Experten‘ zitiert und dessen ‚Theorien‘ außer ihm und allen Esoterikern dieser Welt niemand glaubt.).
@Stefan Körner: und, selbst schon ausprobiert?
Zur “He Said, She Said” Mentalität gibts ein schönes Video von SMBC: https://www.youtube.com/watch?v=sGArqoF0TpQ
@Kirchmeyer: „Was meint ihr?“
Ich versteh die Frage nicht, du gibst doch eh schon die Antworten: “ … lebensgefährliche Form des Fastens“, „schwerwiegende journalistische Mängel“, „… die Zuseher … hinter das Licht führt?
Der ORF hat von solchem Hokuspokus *natürlich* die Finger zu lassen, ich weiß nicht was da noch hin und her zu überlegen wäre.
Daß der ORF schon seit Jahr und Tag billigstem Objektivismus huldigt war mir klar (auch und v.a. bei politischen Themen), wieso jetzt aber Kobuk das auch noch ernsthaft zur Diskussion stellt, lässt mich mal wieder ratlos zurück.
Jan
@Jan: Die Fragen sind nur ein rhetorisches Stilmittel, ich stelle es nicht ernsthaft zur Diskussion.
@Stefan Körner: Bitte nicht. Alle, die es ernsthaft und dauerhaft durchgezogen haben, sind gestorben – wir würden unsere Fans gerne behalten.
Wie sollen Medien korrekt damit umgehen, wenn anerkanntes Wissen von einer überzeugt wirkenden Minderheit lautstark infrage gestellt wird?
So wie Journalisten das immer tun sollten (sollten, leider!): Quellen prüfen, Argumente darstellen, Widersprüche aufzeigen und verborgene Interessen: Darüber hinaus darf man annehmen, dass der Leser oder Seher zum Mitdenken befähigt ist und seine eigenen Schlüsse ziehen kann (nein, selbstverständlich: muss); eine fertige Antwort ist daher nicht erforderlich und die Offenheit einer Darstellung weder Fehler noch Versagen.
Leider ist es erschreckend, wie schludrig oft die einfachsten, durch ein paar Klicks zu recherchierenden Angelegenheiten falsch dargestellt werden.
Für mich stellt sich in diesem Zusammenhang eine andere spannende Frage: Wie sollen Medien korrekt damit umgehen,
wenn anerkanntes Wissen von einer überzeugt wirkenden Minderheit lautstark infrage gestellt wird?
lieber kritischer, wissenschaftsaffiner kollege !
zu dieser frage assoziiere ich wie folgt :
1978 haben wir weltfremden spinner die inbetriebnahme des AKW zwentendorf verhindert, weil :
“ anerkanntes wissen ( atomkraft ist todsicher ) von einer überzeugt wirkenden minderheit lautstark infrage gestellt wurde „…
mittlerweile plant – nach tschernobyl und fukushima – sogar die größte industrienation europas den atomausstieg…
1984 haben wir weltfremden spinner den bau des kraftwerks hainburg verhindert, weil :
“ anerkanntes wissen ( die DOKW will bauen, wurscht wo ) von einer überzeugt wirkenden minderheit lautstark infrage gestellt wurde „…
mittlerweile ist der nationalpark einer der berühmtesten auenschutzgebiete europas…
( und ausgerechnet die größte qualitätszeitung des landes – die krone – hat uns dabei geholfen 😉
2013 haben wir weltfremden spinner den verkauf österreichs an den weltkonzern MC-donald international verhindert :
“ anerkanntes wissen ( fressen macht happy, und geiz ist geil ) von einer überzeugt wirkenden minderheit lautstark infrage gestellt wurde „…
mittlerweile ist der MC-lichtnahrung der beliebteste treffpunkt für unsere kids…
😉
wir beide werden uns weder bei einem lichtnahrungsseminar, noch bei einem mc-donalds über den weg laufen, aber wir werden sehen :
was heute noch “ anerkanntes wissen “ genannt wird, ist morgen vielleicht “ schnee von gestern “
und vielleicht sind manche “ überzeugt wirkenden minderheiten “ von heute, die “ avantgarde “ von morgen 😉
noch vor 30 jahren stand der begriff “ ökologie “ nur auf den transparenten der sogenannten “ fortschrittsverweigerer „, und heute ?
heute ist ökologie das derart apostrophierte “ anerkannte wissen „…
lassen wir uns doch überraschen, was die zukunft bringt !
und nun zu ihrer frage : medien sollten auch über außerirdische, …moment, es läutet gerade an der tür…HILFEEE !!!
@Thomas Brandmayr:
Wo bitte ist da der Widerspruch?
Die von Dir genannten Themen basieren alle auf nachvollziehbaren Tatsachen (und eben auf deshalb inzwischen anerkanntem Wissen) und sind genau aus diesem Grund auch auf Dauer erfolgreich umgesetzt worden.
Das hat überhaupt nichts mit dem vollkommen substanzlosen und hauptsächlich auf (z.T. Selbst-)Betrug aufbauenden Konzept von ‚Lichtnahrung‘ und den schlampigen bzw. (durch Unterschlagung von Fakten) getürkten Recherchen eines sich selbst Journalist nennenden Filmchen-Machers zu tun.
@Walter
Der springende Punkt ist zweifellos das „inzwischen“. Und: Anerkanntes Wissen ist nicht gleichzusetzen mit einer wissenschaftlich geprüften Theorie, um auf die gestellte Frage zurückzukommen, insofern halte ich den Einwand, auch wenn er etwas ungelenk formuliert ist, für zutreffend, weil er darauf verweist, dass in der Frage ein Machtaspekt steckt, der beachtete werden sollte. Ich meine: Der Journalist sollte sich weder von der Anerkennung noch vom Geschrei narren lassen. Oder?
Ebenfalls will ich zu ihrer „spannenden Frage“ noch etwas anmerken: Zu denken der heutige Mainstream-Journalismus sei zu objetiv halte ich doch für sehr falsch. Wie es in vielen Redaktionen zugeht und inwieweit Objektivität möglich ist (nämlich kaum), kann man in unzähligen Berichten von Journalisten im Internet sehen. Es wird in den Mainstream-Medien nur noch das geschrieben, was geschrieben werden darf (überspritzt gesagt). Ein Journalist der bspw. kritisch über den CO2 bedingten Klimawandel schreibt, bekommt 1. keine Möglichkeit der Veröffentlichung in großen Printmedien und 2. wird jener schnell in die rechte Ecke gestellt. Abgesehen davon ob CO2 wirklich zum Treibhauseffekt führt oder nicht, finde ich doch man sollte beide Meinungen und Theorien kennen, denn genau das sind sie: Der IPCC (Klimarat) hat auch nur Theorien und Modelle (die übrigens jedes Jahr abgeschwächt werden) den Klimawandel zu „erklären“ und keine Beweise. Journalismus soll ausgewogen über beide Seiten berichten und uns nicht die Bewertung der Informationen abnehmen!
Was ich ausserdem sehr skeptisch sehe ist die Tatsache, dass sie Leute, die die offizielle Verschwörungstheorie zu 9/11 anzweifeln, auf ein Podest mit Leuten stellen, die Lichtnahrung für möglich halten.
Um das noch klarzustellen, ich „glaube“ nicht, dass Lichtnahrung möglich ist, dennoch kann man nicht sicher sein das dies unwahr ist, denn wir wissen so wenig über den Kosmos und das Universium (bspw. haben wir keine Ahnung aus was 95% des Universums besteht -> Dunkle Materie wird angenommen, die bis jetzt kaum erklärbar ist. Also wie können wir uns also sicher sein, dass bspw. Licht keine Energien enthält die heute für uns noch nicht messbar/erklärbar sind? nur mal als Denkanstoß!). Wir glauben leider viel zu häufig im Besitz der Wahrheit zu sein, obwohl wir keine Ahnung haben.
lieber herr kirchmeyr! dass alle, die es dauerhaft ausprobiert haben, gestorben sind, ist aber wissenschaftlich auch nicht bewiesen! sie widersprechen ihren grundsätzen *gg*
@doc: Einspruch, dass Menschen ohne jede Zuführung von fester und flüssiger Nahrung nach einem absehbaren Zeitraum ins ewige Licht gehen, ist hinlänglich wissenschaftlich erwiesen.
@Hans Kirchmeyr
Ich glaube eher, dass es als gut verbürgte Erfahrungstatsache aller Zeiten gelten und aus allen wissenschaftlichen Ergebnissen gefolgert werden darf, Versuchsreihen am Menschen sind mir hingegen unbekannt (die es für das erwiesen streng genommen benötigt). — Ist aber nahe an der Haarspalterei, gebe ich sofort zu.
also selbst wenn man noch nicht alles erklären kann was es so gibt.
effekte kann man sehr wohl messen, auch wenn man noch keine erklärung hat.
und wo kein effekt (wie es bei lichtnahrung so ist, weil es ein hirngespinnst ist) da auch keine not irgendwas zu erklären.
das is wo wie mit der homöopathie….den effekt (placeboeffekt) kann man messen, mehr aber auch nicht. somit muss man sich nicht irgendwas aus den fingern saugen. stichwort wassergedächtnis und derlei hokuspokus
ad h. kirchmeyr: ich rede hier aber von jenen, die behaupten, sich über das licht zu ernähren zu können. es wird ja nicht behauptet, dass das jeder kann. ich denke nicht, dass eine wissenschaftliche langzeitstudie durch eine ethikkommission gehen würde, mit verlaub. wie oben bereits erwähnt, ist das natürlich haarspalterei 🙂
ad peter: erstaunlicherweise ist der wirkungsgrad homöopathischer medikamente tatsächlich knapp über den placeboeffekt…..
@doc: sorry, aber das ist nicht richtig. ausserdem widerspricht die homöopathische theorie einigen naturgesetzen, vom wassergedächtnis bis hin zum massewirkungsgesetz.
aber bei dem bin ich mir sicher das es hilft:
excrementum caninum D2
https://www.homoeopathieforschung.de/mittel.php?reper=19
@ metepsilonema:
wichtig ist nicht das Wort ‚inzwischen‘ sondern das anerkannte Wissen.
Anerkanntes Wissen bedeutet nicht von irgendwelchen ‚Autoritäten‘ anerkannt sondern unabhängig mehrfach überprüft und bestätigt und deshalb anerkannt.
Da ist kein Platz zum Rumdeuteln.
@Walter
Das ist der springende Punkt, respektive das Missverständnis: Wir sprechen, schreiben, forschen und denken noch immer in menschlichen Dimensionen, weswegen Raum für Irrtum und Ungenügen (d.h. auch: Verbesserung) bleibt: Jede Theorie ist eine solche, niemals Wirklichkeit und Erkenntnis schließt den Irrtum mit ein: Wer jemanden den Platz zum Rumdeuteln verweigern will, setzt seinen eigenen Anspruch absolut und er sollte einmal darüber nachdenken wogegen sich das Projekt Aufklärung einmal gerichtet hat und was Demokratie, unserem heutigen Verständnis nach, bedeutet.
@metepsilonema:
Niemand will jemandem den Platz zum „Rumdeuteln“ verweigern und eine Art Gegenaufklärung starten. Aber wer ausschließlich dem Prinzip „Beweis durch Behauptung“ folgt, soll in der Berichterstattung nicht ganz den selben Stellenwert erhalten wie jemand, der reproduzierbare und unabhängig überprüfbare Ergebnisse liefert. Darum geht’s bei der ganzen „false Balance“-Geschichte.
@Hans Kirchmeyr
Was der Schreiber oben wollte, würde ich gerne von ihm selbst lesen, mir fällt es jedenfalls schwer den Kommentar ohne autoritären Gestus zu lesen, zumal dieser nicht einmal geboten wäre, hielte jemand die Wahrheit unverhüllt in Händen (es hat gute Gründe warum Meinung grundsätzlich als frei angesehen wird, abzüglich der bekannten Ausnahmen: Aufruf zur Gewalt, Verhetzung, usw.).
Ich habe oben schon angedeutet, dass ich in dem Platzproblem eine Themenverfehlung sehe, oder sagen wir: das Platzproblem ist das Resultat schlechten Journalismus‘.
Allerdings finde ich finde das Kriterium nicht ganz unproblematisch, weil es sehr viele menschliche Belange gibt, die sich einer wissenschaftlichen Betrachtung entziehen (oder nicht in diesem Kontext gehören, Politik etwa).
@metepsilonema:
Es ist halt nunmal so, daß es Tatsachen gibt, an denen nichts ‚rumzudeuteln‘ ist. Das hat nichts mit irgendwelcher Autorität zu tun sondern mit von verschiedensten Seiten und mit verschiedensten Methoden bestätigten Tatsachen.
An der Schwerkraft ist auch nichts rumzudeuteln. Alle die sich daran versucht haben wie z.B. die jämmerlichen TM-‚Flieger‘ der 70er, sind bis heute daran gescheitert.
Wenn irgendwelche Behauptungen (zur These oder Theorie reicht das Thema hier nicht einmal) allen bekannten Naturgesetzen widersprechen und allgemein widerlegbar sind, braucht man sie nicht zu akzeptieren oder auch nur darüber zu diskutieren.
Menschen, die nichts essen und trinken, sterben in 100% aller bekannten Fälle, wenn dieser Zustand zu lange anhält, das ist Fakt.
Die oben angeführten angeblichen ‚Lichtesser‘ wurden größtenteils des Betruges überführt (Ellen Grieve alias Jasmuheen, Manek sowie zig andere auch, und auch der von den Jains resp. Sudhir Shah ‚untersuchte‘ Fall, bei dem ganz ‚zufällig‘ genau die kritischen Blutwerte und Messungen abhanden kamen, die zeigten, daß der Herr doch getrunken und mit größter Wahrscheinlichkeit auch gegessen hat) oder sie sind tatsächlich gestorben, wie z.B. der Fall Anna Gut zeigt.
Es geht hier ja um die schlampigen Recherchen bzw. die absichtliche Unterschlagung von Fakten durch den Film-Hersteller, die den ganzen Lichtnahrungs-Betrug als solchen entlarven würden.
Es mag sicherlich viele Dinge geben, die sich einer wissenschaftlichen Betrachtung (eventuell) entziehen, die um die es hier geht gehören nicht in die Kategorie.
@Walter
Es ist Menschenrecht eine abweichende Meinung (!) auch entgegen aller Fakten haben und diese aussprechen zu dürfen (‚rumdeuteln). Weder Religion noch Wissenschaft sind grundsätzlich dazu befugt Zwang auszuüben, dieser bedarf spezieller Rechtfertigung und ebensolcher Situationen (eine relativ belanglose Angelegenheit wie die „Lichtnahrung“, ist etwas anderes als eine lebensverlängernde Behandlung die einem dritten aufgrund irgendwelcher Überzeugungen verweigert wird).
Aufgabe und Ziel eines Diskurses ist es (meinem Verständnis nach) nicht andere zu überzeugen, sondern nachvollziehbare Argumente zu liefern: Es steht jedem frei sich nach ihnen zu richten und vernunftbegabte Wesen werden, so unsere demokratische These, dies auch tun. — Und mit demjenigen, der seine eigenen Überzeugungen oder Ansichten nicht einmal rein formal zur Disposition stellen will, ist ohnehin kein Diskurs zu führen.
[Der Begriff „Tatsache“ ist im Alltag zweifellos brauchbar, erkenntnistheoretisch allerdings weitestgehend naiv.]
Ich wage es und oute mich hier und jetzt: ich ernähre mich schon seit einiger Zeit nur von Lichtenergie und Wasser. Und ich bin auch bereit, diese Behauptung wissenschaftlich überprüfen zu lassen! Aber ich wette, dass mir hier nur Unglauben und Skeptik entgegen schlagen wird, auch von jenen, die Lichtessen für möglich halten.
@roland
laut deinen angaben auf twitter bist du physiker. somit hast du wahrscheinlich auch irendwie, irgendwo kontakte zu labors. da wird doch wohl irgendwo ein CO2 messgerät dabei zu finden sein. Schnapp dir das, atme da rein, und wenn du CO2 misst, ist deine behauptung nur von licht zu leben falsch.
man müsste das dann durchrechnen aber ich glaub das du nach einigen monaten deinen gesamten kohlenstoff aus dem du zu einem beachtlichen teil bestehst, ausgeatmet hast. und schwupps wärst du eine pfütze wasser.
[…] herangehen anstatt Werbung für unwissenschaftliche Tendenzwerke zu betreiben. Allerdings ist nach dem Werbefilm über Lichternährung, den der ORF ja im Hauptabendprogramm gezeigt, so ein Anspruch an den ORF offenbar völlig naiv. […]
Hat die röm-kath Kirche jemals bewiesen, dass es einen Himmel und eine Hölle gibt. Hat die Wissenschaft je bewiesen, dass es Jesus wirklich gegen hat? Hat die Wissenschaft je bewiesen warum Homöopathie funktioniert? Nur weil es die Wissenschaft nicht kennt, noch nicht gesehen hat, nicht hören oder einfach nicht erklären kann, heißt es noch langen nicht, dass es deswegen diese Dinge nicht gibt. In der Physik weiß man, dass alles auf der Erde aus Energie bzw.Schwingung (vereinfacht) besteht, oder? Nächster Fakt: Energie kann nicht verbraucht werden, es ändert nur seine Form. Wenn in der Mikrowelle durch die Wellen das Essen warm wird, wieso sollen Menschen dann nicht die Energie der Sonne aufnehmen und sich so ernähren können? In der Diskussion wurde von Feuerstein mehrmals gefragt, ob es für jeden Menschen möglich ist. Ist jeder Mensch dazu geeignet auf den K2 oder Mount Everest zu klettern? ist jeder Mensch zum Marathon laufen geeignet? Ich bin der Meinung, dass es Menschen, die in ihrer geistigen/mentalen Entwicklung auf einer sehr hohen Stufe stehen, die Lichtnahrung möglich ist. Es ist eine Form der Energie. In unserem logischen und begrenzten Denken mag dies unmöglich erscheinen, dass soll aber nicht heißen, dass es nicht doch sein kann.
Was sollte uns diese Diskussion aber vielleicht noch aufzeigen? Wenn wir es schaffen in 4 – 5 Generationen uns von Licht zu ernähren, dann würden wir frei sein. Warum? Weil wir dann nicht mehr an die Wirtschaft gebunden sind. Wir brauchen nämlich dann nichts mehr. Wir sind einfach glücklich und leben. Die Wirtschaft hat natürlich ein großes Interesse daran, uns weiter in der Abhängigkeit zu belassen, weil sie ja daran verdienen. Dann gäb es keine Kriege, keinen Hunger usw.. Alle Menschen auf dieser Welt sind gleich viel wert, nämlich 100%.
Echt, @Peter, du glaubst, so einfach könnte man das beweisen? Nun, auch ich kann meine Behauptung beweisen. Betrachten wir die Erde als Ganzes, so sehen wir, dass jegliche Energie, die wir auf der Erde finden, von der Sonne stammt (von ein wenig Radioaktivität mal abgesehen). Und diese Energie gelangt in Form von Licht auf die Erde. Sie wird von Pflanzen aufgenommen und in energiereiche chemische Verbindungen verwandelt. Diese gespeicherte Energie wiederum wird teilweise von Tieren gefressen, die sie wiederum in andere energiereiche Verbindungen umwandeln. Und einige dieser Pflanzen und Tiere geben mir ihre gespeicherte Lichtenergie, damit ich davon leben kann. Von Radioaktivität kann ich mich – obwohl ich Physiker bin – nicht ernähren. Somit habe ich klar bewiesen, dass ich mich ausschließlich von gespeicherter Lichtenergie ernähre.
@Aljoscha: Danke für diesen Beweis, dass der Kruger-Dunning-Effekt real und weit verbreitet ist. Kurt Gödel hat bereits im vorigen Jahrtausend mathematisch bewiesen, dass es nicht möglich ist zu beweisen, dass etwas nicht existiert. Die Logik sagt aber auch ganz klar, dass man aus der Unbeweisbarkeit der Nicht-Existenz im Umkehrschluss nicht darauf schließen kann, dass etwas existieren kann.
Da von der Umwandelbarkeit der Energie die Rede ist nehme ich an, dass mit Lichtenergie tatsächlich die reale, physische Energie gemeint ist, die durch Photonen übertragen wird. In diesem Falle schaut es so aus: von der Sonne erreichen uns etwa 1000 Watt pro Quadratmeter, von denen im Durchschnitt 100 Watt pro Quadratmeter die Erdoberfläche erreichen (der Rest geht in der Atmosphäre verloren bzw. wird durch Wolken und Nebel verschluckt). Die effizienteste Art, Lichtenergie in chemische Energie umzuwandeln, haben die Pflanzen ausgetüftelt, nämlich Chlorophyll, das schafft einen Wirkungsgrad von 10%. Somit bleiben 10 Watt pro Quadratmeter übrig. Ein Mensch hat eine Hautoberfläche von ca. 2 Quadratmetern, von denen die Hälfte der Sonne zu gewandt sein kann, also ein Quadratmeter. Das bedeutet, ein Mensch müsste mit 10 Watt auskommen, wenn er nur von Lichtenergie leben will. Der Grundumsatz eines ruhenden Menschens beträgt 80 Watt. Um Gunkl zu zitieren: „Des geht si ned aus!“
@Roland:
Ich habe nicht gesagt, dass Energie umgewandelt werden muss. Wenn der Mensch es schafft, seinen Körper in der gleichen Frequenz /Schwingung wie das Licht der Sonne schwingen zu lassen, dann sind Watt egal. Der Versuch etwas spirituelles wissenschaftlich zu erklären, wird a weng schwierig.
Aber danke für die genaue Ausführung, ich habe das mit den Watt nicht gewusst. Das ist interessant.
Auch wenn die Ausstrahlung schon ein paar Tage her ist, finde ich die Diskussion über diese Doku zum einen sehr interessant, aber auch ein wenig erschreckend, wie sehr sich die Gesellschaft in die vom Menschen selbst erstellten wissenschaftlichen Gesetzen und Regeln einengen lässt. Wer sagt denn, dass unsere sog. Wissenschaftliche Gesetze stimmen? Diese sind doch nur ein Versuch der Menschen, die Welt zu erklären. Sobald dann etwas auftaucht, was sich der eingenähte Verstand des Menschen aufgrund der selbst auferlegten Regeln nicht erklären kann, schiebt man Panik und kritisiert die Berichterstatter als Lügner etc. Wie war das: man kann als Teil des System das System nicht erklären. Diese Aussage sollte ja bekannt sein.
Das mit der Energiebilanz mit dem Sonnenlicht ist ja rechnerisch laut den von Menschen gemachten Gesetzen richtig. Dass es in dieser Doku aber gar nicht unbedingt um „Nahrungsaufnahme“ durch Sonnenlicht gehen muss, sollte man sich mal überlegen. Vielmehr geht es darum, seinen Geist zu erweitern und dadurch den menschlichen Gesetzen zu entfliehen und seinen Horizont zu erweitern.
Wissenschaftlich gesehen, gilt eine Behauptung nicht als wahr, solange sie nicht wissenschaftlich belegt ist. Auf der anderen Seite ist lt. unserer Gesetzbegung eine Behauptung wahr, solange nicht das Gegenteil bewiesen ist. Beides wurde von Menschen für Menschen so festgelegt. Dies widerspricht sich doch ganz offensichtlich.
Ich möchte noch dazu sagen, dass ich Maschinenbau studiert habe und somit viel mit den wissenschaftlichen Gesetzen zu tun habe und diese auch den Zweck für den Bau von Maschinen etc. Gute Dienste machen. Allerdings habe ich auch selbst Erfahrungen gemacht, die lt. Schulmedizin nicht möglich sind und dennoch so geschehen sind.
Auf was ich schlussendlich raus will, dass die Menschen unserer Gesellschaft offen für neues, noch nicht in menschliche Gesetze gepferchte Dinge sein sollte und nicht gleich alles als Humbug abtun sollte. Ist die Menschheit offen für solch Neues, würde unsere Entwicklung viel rascher und einfacher von Statten gehen.
In diesem Sinne frohe weiße Osterm. 🙂
[…] sind. Es ist aber auch nicht einfach die Objektivität herzustellen, wie Cornelia Daniel an einem Beispiel aus Österreich vom ORF gezeigt hat oder wie die Dominanz der Energiewende-Gegner oder Klimawandelskeptiker in […]