In der „Österreich“-Redaktion hat wohl jemand kürzlich zu viele Blondinenwitze gelesen. Die Zeitung berichtet am 25.10.2012 über einen Raubüberfall auf einen Taxifahrer und liefert exklusiv sexistische Hintergrundinformationen:
Es war nicht allein die Haarfarbe, weshalb beim Coup ohne IQ alles schiefging.
Na bumm! Scheinbar ist die Haarfarbe der Verdächtigen die wichtigste Information in diesem Artikel. Immerhin wird sie gleich dreimal erwähnt – in der Print-Ausgabe sogar im Titel:
Brutaler Blondinen-Coup. Taxiraub nach Poker-Runde.
Oder weiter im Text:
Wie ÖSTERREICH berichtete, hielten die Blondinen (zwei gefärbt, eine vielleicht echt) Taxler Erwin D. an (…)
Die erwähnten Frauen werden nicht nur auf ihr Äußeres reduziert, sondern auch aufgrund ihrer blonden Haare als dumm dargestellt. Auch davon abgesehen spart „Österreich“ nicht mit diskriminierenden Beschreibungen:
Cops waren klüger als stark geschminkte Verdächtige.
Geld hatten die zwei beschäftigungslosen Model-Typen und ihre Verkäuferin-Freundin mit den eigenen vier Wänden (…) auch keines mehr.
Nicht besonders gendersensibel, liebe “Österreich”-Redaktion.