ORF.at berichtet heute über einen dreisten Fall von Spendenbetrug:
Spendengelder in eigene Tasche gesteckt
Ein 49-jähriger Beschäftigungsloser aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung soll seit Juni 2002 mehrere hunderttausend Euro Spenden und Zuwendungen an einen von ihm gegründeten Verein für sich selbst verwendet haben. […] Die Polizei ermittelte seit mehreren Wochen gegen den angeblich gemeinnützigen Verein. Dessen vorgegebenes Ziel sei es gewesen, misshandelte und missbrauchte Kinder ideell und vorwiegend materiell zu unterstützen.Polizei ersucht um Mithilfe
[…] Es wird angenommen, dass noch eine Vielzahl an getäuschten Geld- oder Sachspendern, zahlende Vereinsmitglieder und sonstige Geschädigte nicht bekannt sind. Diese werden ersucht, entsprechende Anzeigen bei der Polizei Hellmonsödt unter der Telefonnummer 059133/4335, Mailadresse [email protected] zu erstatten.
(Foto: CC Chris Carpenter)
Das Zitat wurde gekürzt, enthält aber tatsächlich alle sachdienlichen Hinweise des ORF, gegen wen die Polizei da eigentlich um Mithilfe ersucht.
PS: Hat man den Verein dann doch gefunden, ist speziell seine Medienseite spannend. Mit 30 Ausschnitten aus Zeitungen, die wohl nie so genau hinterfragt haben (Stichwort: fehlendes Spendengütesiegel), wofür sie da eigentlich die Werbetrommel rühren.
PPS: Es gilt die Unschuldsvermutung.
1 Kommentar(e)
Ja, wobei man_frau aber auch wissen muss, dass es genug seriös arbeitende Vereine gibt, die einfach zu klein sind, um überhaupt das Spendengütesiegel, das nicht gerade billig ist, zu beantragen. Gerade da wäre da wohl dann gute Recherche ansagt, auch wenn diese nicht so einfach geht wie mit dem Blick auf diese Seite.