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Salzburger Nachrichten lassen die DDR wiederauferstehen

Haben die – sonst großartigen – Salzburger Nachrichten ein Geografie-Problem?

Das fragt Armin Wolf auf Twitter und postet obenstehenden Scan. Seine Rückfrage an SN-Chefredakteur Andreas Koller, ob es sich nicht doch um ein Fake handle, blieb bislang unbeantwortet.

Interessanterweise sind die Ex-YU-Staaten korrekt eingezeichnet, inklusive Montenegro – einem Staat, den es erst seit 2006 gibt, als die DDR und die ebenfalls abgebildete Tschechoslowakei längst Geschichte waren. Ein solches Europa hat also nie existiert.

In der Online-Version des Artikels fehlt die Illustration.

Update: Hans hat in den Kommentaren den Link zur E-Paper-Version gepostet – kein Fake.

Update 2: Weitere Beobachtungen aus den Kommentaren: West-Berlin ist Teil der DDR, Liechtenstein ist zu groß, das deutlich größere Andorra fehlt dafür, ebenso wie die restlichen Zwergstaaten Europas. Wer findet noch was?

Update 3: Kommentator „Superwayne“ hat als Quelle die Bildagentur Fotolia identifiziert, über die der User „Perth“ das kartografische Meisterwerk um ein paar Euro zum Download anbietet. Der Künstler bietet da einige weitere Karten an, unter anderem lässt er Korsika verschwinden und die rechnet der „Tschechischen Republik“ die Slowakei zu.

Update 4: Malta fehlt (in der E-Paper-Version) ebenso und die Plattform heißt Fotolia, nicht Fotalia (oben ausgebessert). Keep the comments coming! 🙂

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18 Kommentar(e)

Hans Kirch​meyr - Am 27. May 2010 um 17:37

Hier ein Link zur E-Paper-Version der heutigen SN (hoffe, er funktioniert) – da ist die Grafik schön zu sehen.

Robert - Am 27. May 2010 um 18:57

Tschechien und die Slowakei sind auf diesem Bild auch noch wohlvereint als ein Staat zu sehen!

Helge Fahrnberger
Helge Fahrnberger (Autor) - Am 27. May 2010 um 20:25

@Robert: Bist auch so ein Querleser, oder? 😉

Robert - Am 27. May 2010 um 20:41

Mist, erwischt. Bin bis Montenegro gekommen beim überfliegen. Tja, man nimmt sich für nichts mehr richtig Zeit …

Helge Fahrnberger
Helge Fahrnberger (Autor) - Am 27. May 2010 um 20:43

@Robert: Schon in Ordnung – Teil der Kobuk-Lehrveranstaltung ist immerhin auch, Artikel so aufzubereiten dass sie einfach und schnell querzulesen sind!

Robert - Am 28. May 2010 um 09:02

Schön, wenn man so einfach aus der Verantwortung, ein mündiger Leser zu sein, genommen wird.

Sören H. - Am 28. May 2010 um 10:03

Die DDR hat in dieser Form auch nie existiert – kann mich nicht erinnern, daß sie sich jemals West-Berlin einverleibt hätte.

Guido - Am 28. May 2010 um 11:33

Vielleicht ist die Karte auch nur ein Blick in die Zukunft nach dem Wahlsieg von „Die Partei“…

Blattspinat - Am 28. May 2010 um 12:19

Ein, wie so oft, viel zu großes Liechtenstein ist drin, aber der weitaus größere Staat Andorra fehlt. (Ebenso Monaco, San Marino und der Vatikanstaat)

Superwayne - Am 28. May 2010 um 14:12

Das original Foto dürfte dieses hier: https://de.fotolia.com/id/8529460 gewesen sein, was die Frage aufwirft: Wer zum Teufel hat die Grenze in Deutschland eingezogen und zwischen Tschechien und der Slowakei gelöscht?!

Superwayne - Am 28. May 2010 um 14:15

Ok, es gibt mehrere Grafiken, die als Basis für das der SN gedient haben könnten …

Superwayne - Am 28. May 2010 um 14:17

Jetzt aber wirklich: https://de.fotolia.com/id/3350527 Das ist es. Der Fehler ist also schon im Original.

David - Am 28. May 2010 um 16:11

Vielleicht ist die SN ihrer Zeit voraus?

Landogar - Am 28. May 2010 um 21:24

Malta fehlt auch bei der E-Paper-Version.

Tom - Am 29. May 2010 um 11:17

Die Plattform heißt übrigens Fotolia und nicht Fotalia.

Die DDR ist doch noch relevant « Alden Pyle Blog - Am 30. May 2010 um 11:38

[…] … sind dagegen eingezeichnet. Aufgedeckt wurde das vom Österichischen Pendant zu BildBlog: https://www.kobuk.at Soli-Werbung: (Mit der Google-Werbung finanziert blogsport.de sich, d.h. sie entspricht meist […]

dittmar - Am 01. June 2010 um 16:39

hihihi.
bei uns – iStockphoto – passiert euch sowas nicht. und selbst wenn, dann seid ihr automatisch mit $ 10.000 versichert.
gruß … dittmar

kc1: Willkommen zum Kobukcast! | Kobukcast - Am 23. February 2012 um 22:31

[…] Kobuk-Geschichte Europakarte […]