Mario Barth widmete sich am Mittwoch auf RTL dem Diesel und angeblich total überzogenen Luftgrenzwerten. Das alles ungefähr im Stil eines Aufklärungsfilms der Tabakindustrie aus den 1960ern über die Harmlosigkeit des Rauchens. Zufällig aber hatte tags zuvor „Die Anstalt“ im ZDF das gleiche Thema. Das gibt uns die einmalige Möglichkeit, das öffentlich-rechtliche und das private Format in einem spektakulären Videozweikampf gegeneinander antreten zu lassen:
Das Video enthält nur einen Bruchteil der absolut sehenswerten „Anstalt“, die ganze Folge gibt es hier (bis 11.03.2020).
Das war übrigens nicht die erste „Verschwörung“, die Mario Barth aufdeckte. 2016 postete er auf Facebook ein Video, das beweisen sollte, dass die Demonstrationen vor dem Trump-Tower in New York eine Erfindung der Medien seien. Dumm nur: Die Proteste haben am Abend stattgefunden, Barth filmte den ruhigen Platz tagsüber. Das Video wurde in einschlägigen Kreisen begeistert aufgenommen. Österreichs Vizekanzler teilt es bis es zum heutigen Tag mit den Worten:
Mario Barth zeigt auf, wie uns diverse Medien für dumm verkaufen wollen…… Es finden keine Massendemos vor dem Trump-Tower in New York statt.
11 Kommentar(e)
WOW! der unterschied macht sicher.
Schade, Videowiedergabe nur mit Facebook Account.
Leider hat der Uploadfilter von Youtube das Video geblockt, darum waren wir notgedrungen auf Facebook ausgewichen. Ich habe es jetzt via Vimeo eingebettet, damit sollte es keine Abspielprobleme mehr geben.
[…] https://kobuk.at/2019/03/die-anstalt-und-mario-barth-im-direkten-videozweikampf/ […]
Es wird einerseits kritisiert dass Prof. Schreckenberg ja vom falschen Fach sei, aber Max Uthoff mit Perrücke ist ein excellenter Wissenschaftler, der genau wo prmoviert hat über Pneumologie??? *lächerlich*
An Robert Kallmayer:
Es ist egal, wer sich mit dem Arztkittel vor die Kameras stellt. Was zählt sind die tatsächlich empirisch ermittelten, durch peer-review bestätigten Ergebnisse.
Moin,
falls sich jemand wundert woher die Daten aus der Anstalt kommen, die Quellen sind alle hier im PDF angegeben.
https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/fakten-im-check-der-anstalt-118.html
Merci vielmals für die saubere Arbeit an Euch Freiheitsentscheider*innen von heute und hoffentlich auch morgen…
, die Ihr bitte tief im Herzen habt, daß das hohe Gut BILDUNG sich gegen nichts im Vergleich werten läßt, am wenigsten gegen Mammon!
Bin über netzpolitik.org auf Euer vimeo-Video gestoßen; und, naja – es paßt vielleicht lediglich im Entfernten in die Peripherie des Themas, aber vimeo scheint wirklich sich zu echter Alternative zu mausern. Mein Tip da als kleines Dankeschön für eventuell ausschließlich Euer wertes Kobuk!-Kollegium (öffentlicher Kommentar = Schleichwerbung):
Das tolle Video „tricks“ der wunderbaren Sophie Hunger. (As we know: „there’s a trick to everything“=)
Hochachtungsvoll
kai
@Hans Kirchmeyr
Ich bin über netzpolitik.org auf den Beitrag aufmerksam geworden und habe das Werk mit Genuss mir angeschaut.
Derzeit gibt es eine Diskussion auf der Webseite von netzpolitik.org die sich hauptsächlich darum dreht, daß Ihr Euch das Material einfach geklaut habt und Ihr eigentlich gar kein Recht habt, das Videomaterial von den beiden Sendern zu benutzen.
Vielleicht wäre es gut, wenn Du Dir das mal anschaust und eventuell für Klarstellung sorgst wenn Du denkst, daß es angebracht ist.
Das liegt wohl daran, daß der Artikel aufzeigt, was uns blüht, wenn die derzeit heftigst diskutierte Urheberrichtlinie in Europa so in Kraft tritt wie sie derzeit zur Debatte steht.
Danke für Eure Arbeit und alles Gute
Jens
Sorry Leute, aber wenn man das Video ohne Facebook-Account nicht gucken kann kann ich euch als Medienkritikblog nicht weiter ernst nehmen. Schade eigentlich, ich hätte das Video gerne gesehen nachdem darüber so positiv berichtet worden ist.
Danke für den Hinweis, @Jens. Meine Sicht der Dinge (die ich nun auch auf netzpolitik.org gepostet habe) ist:
Es stimmt, die verwendeten Ausschnitte sind vergleichsweise lang (obgleich nur ein Bruchteil der jeweiligen Sendung). Es handelt sich dabei aber ausschließlich um Zitate zum Zweck einer inhaltlichen und medienkritischen Auseinandersetzung, sowie einer satirischen Gegenüberstellung der Aufbereitung des selben Themas durch Öfftl.-rechtl. vs. Privat.
Ich erachte das als von meinem Recht auf Meinungsfreiheit gedeckt und es kann doch niemand wollen, dass die Ausübung dieses Rechts von meinem Geldbeutel oder der Einwilligung von genau jenen abhängt, die kritisiert werden.