Dass fremde Menschen sich ein Krankenhauszimmer teilen müssen, ist für die Erste-Klasse-Patienten in der Wiener Muthgasse offenbar so unvorstellbar, dass sie heute tatsächlich diesen Schocker titeln:
Was war geschehen? Ein Säugling mit Mutter und eine siebenjährige Patientin mit ihrem Vater teilten sich dasselbe Krankenhauszimmer. Zur Wahrung der Privatsphäre wurden mehrere Paravents zwischen den Betten aufgestellt. Die Mutter wollte aber dennoch unbedingt ohne den Mann im Raum stillen. Dieser allerdings wollte seine kranke Tochter nicht verlassen, bevor sie eingeschlafen war.
Nach erfolglosen Interventionen verließ die Mutter „genervt die Klinik“ und irgendwer informierte wohl die Kronen Zeitung über den Skandal, dass sie ein Mehrbettzimmer mit anderen Menschen teilen musste. Wie das zur Geschichte werden konnte, bleibt ein Rätsel — wobei, Moment — über dem Titel steht noch was:
„Kultur-Aufreger“
Ach ja, der fremde Vater war Syrer — aber das hatte sicher keinen Einfluss auf den „Newswert“ dieser „Story“.
Mit Dank an Alexander R. für den Hinweis
2 Kommentar(e)
Auch interessant, was jeweils der Aufreger ist: Einerseits die Denise T. die den syrischen Vater einer anderen Patientin aus dem Zimmer draußen haben will um das Kind zu stillen und andererseits (am Ende des Artikels) eine Nikabträgerin, die den Vater einer anderen Patientin aus dem Zimmer draußen haben will um das Kind zu stillen.
Super Artikel