Barack Obama hat einer taumelnden Schwangeren, die bereits von anderen Personen gestützt wurde, die Hand entgegen gestreckt. Verschiedenste Medien stilisierten diese simple Geste des US-Präsidenten zu einer Heldentat und machten allein Obama zum Retter in höchster Not.
Der Tenor war in allen Medien derselbe: „Obama fing ohnmächtige Schwangere auf“ (orf.at) bzw. „Obama rettete Schwangere“ (oe24.at). Mal nannte man Obama einen „Nothelfer“ (APA, derstandard.at, nachrichten.at, wienerzeitung.at, news.at), oder gleich einen „heldenhaften Präsidenten“, der die Frau vor einem „gefährlichen Sturz bewahrte“ (heute.at).
Lobhudelei nahe am Personenkult. Davon abgesehen: Die Frau wurde gar nicht ohnmächtig. Aber urteilt selbst:
2 Kommentar(e)
Und ich dachte, wir Deutschen hätten bescheuerte Journalisten! Aber der Führerkult existiert auch in Deutschland noch. Der deutsche Bundespräsident flennte, als er neben Obama stand und die Nationalhymne gespielt wurde – die amerikanische Hymne wohlgemerkt. Und der Spiegel schrieb einen Wettbewerb aus für die schmierigste Lobhudelei per Video.
Sie ist schwanger und leidet unter Diabetes: Hier ist ihr Bericht von dem Vorfall:
https://asweetlife.org/karmel/blogs/news-politics/how-i-met-president-obama-and-fainted-the-true-story/34271/