In einem Interview mit dem ZEIT-Magazin äußert sich der deutsche Altkanzler Helmut Schmidt, über die Hetze der BILD-Zeitung gegen Griechenland und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Im Gespräch mit Chefredakteur Giovanni di Lorenzo, bezeichnet er die Berichterstattung des Boulevardmediums als „Missbrauch der Pressefreiheit“.
Auf die Frage, wo denn die Grenze zwischen rhetorischer Überzeugungskraft und purer Demagogie liege, antwortet Schmidt mit klaren Worten:
Wenn ich lese, wie die auflagenstärkste europäische Tageszeitung, genannt Bild, in den letzten Wochen beinahe jeden Tag den Lesern klargemacht hat, dass man sein eigenes Geld nicht dafür verwenden sollte, dem aus eigener Schuld in Not geratenen Nachbarstaat Griechenland zu helfen, dann ist das in Wirklichkeit Demagogie oder, wenn Sie so wollen, ein Missbrauch der Pressefreiheit.
(Via BildBlog/ Bild: Nuriya Fatykhova, Creative Commons)
1 Kommentar(e)
Irgendwie ist das für viele auch eine blöde Situation, weil sicherlich viele Menschen denken, wenn es ihrem Land nicht gut geht ist keiner bereit zu spenden oder zu helfen. Nachbarn helfen eben Nachbarn das ist nun mal so und war immer so. Leider hat irgendwie die Bedeutung einen falschen Weg eingeschlagen und oft kommt Hilfe nur von einer Seite… lg Petra