Ich gratuliere Seppi und Burli aus der Sportredaktion zum Schlagzeilen-Namen Fischi für die frischgebackende Olympiasiegerin Andrea Fischbacher. D’Fischbocherin wäre ja zu lang gewesen, und seit Schlieri, Kirchi, Dorfi, Walchi, Meisi, Lizzi und Goldi ist bekannt: Babysprache gehört zum Wintersport wie Boxenluder zur Formel 1.
Fischi (Schlieri, Kirchi, Dorfi, Walchi, Meisi, Lizzi, Goldi..)
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9 Kommentar(e)
fischi ist einfach ihr spitzname.
Gold-Fischi auch? Und: Was haben Spitznamen in Qualitätsmedien zu suchen?
die mehr oder weniger logische konsequenz davon, wenn die fischi gold gewinnt. 😉
mich wundert ein bisserl, dass das in der blogosphäre so weite kreise zieht (hab die überschrift nicht gemacht). wem schadets wie? ist doch nur ein wortspiel.
und inwiefern widersprechen spitznamen einem qualitätsanspruch? qualität im journalismus ist die bestmögliche annäherung an wahrheit, nicht die trockenstmögliche präsentation. damit haben diese überschriften weder im positiven noch negativen zu tun.
Spitznamen sind im Sport gängig. Sportfans kennen und lieben ihre Idole unter diesen Spitznamen. Wirken oft lächerlich, gehören zum Sport & den Medien dazu.
Vom „Toni“ und dem „Schweini“ ausm Fußball sind’s bei uns vor allem die Wintersportler.. Oft genug in den Medien sind die Herren und Frauen Sportstars. Möglichkeit, um sich gegen so etwas zu wehren haben sie allemal.
Ganz persönlich gesprochen glaube ich, dass den meisten Sportlern diese political correctness schwer am Gesäß vorbei geht.
In einem APA-Bericht muss „Fischi“ nicht stehen, aber was die diversen Sportmagazine und Medien damit machen, bleibt mMn ihnen überlassen. Natürlich nur solange, das nicht beleidigend wird.
Spitznamen im Sport repräsentieren aber auch die Verhaberung zwischen Journalismus und Sportlern. Wie ungünstig so eine Verhaberung ist, weiß man spätestens seit dem holprigen Umgang des ORF mit der Doping-Affäre von Turin. Interessant wäre nur, ob das ein österreichisches oder ein internationales Phänomen ist. Zumindest in Deutschland gibt es ja auch ein paar Beispiele der erwähnte Schweini, die Schwimmerin Franzi oder Schumi.
Auffällig ist aber, dass die i-Endung häufiger bei Frauen angewendet wird. Hermann Maier hätte wohl niemand Hermi genannt.
Wenn der Goldberger die Fischbacher heiratet und die Kinder skifahren und – springen, dann haben wir Goldi-Fischi im Weltcup.
Es steht auch überall „St. Hanapi“, und das ist nicht nur ein Spitzname, sondern eine Bezeichnung die nur von den eigenen Fans gebraucht wird. Also was solls. Solang die Andrea Fischbacher „Fischi“ nicht stört, sollen ruhig alle „Fischi“ schreiben.
@alm
ich darf an dieser Stelle dennoch den Irrtum aufklären, dass nicht vom Heiraten selbst die Kinder kommen!
Die Sportrubrik genauso wie das Wetter, Fernsehprogramm oder gar der Horoskop-Teil kann nicht ausschlaggebend für die Qualität eines Mediums herangezogen werden. Aber ja, so ein einfallsloses Mass an Spitznamenvergeberei ist ein österreichisches Phänomen.