Stefan wundert sich auf Twitter:

Wir sind ja einiges gewohnt, seit die SN die DDR wiederauferstehen ließen. Doch was „Der Standard“ in seiner Wochenendausgabe präsentiert, schlägt tatsächlich alles.
Hier die Highlights, basierend auf Stefans sehenswerter “Musterlösung”:
- „51 Menschen/m²“, das hält nicht nur Stefan für ziemlich eng.
- „25 Mio. Arbeitslose Weltweit [sic!]“ — die Zahl zu klein, ein Wort zu groß.
- Österreich (Nr. 27) wurde mal schnell ins Schwarze Meer versenkt.
- Ganz Griechenland (Nr. 26) kommt nach Österreich — Pröll und Fekter freuen sich.
- „Anquilla“ [sic!]
- „Faröer“ [sic!]
- „Lichtenstein“ [sic!]
- „Monako“ [sic!]
- Die Schweiz ist in der Lebenserwartungsgrafik der Männer heller als Schweden, obwohl die Erwartung in der Schweiz höher ist.
- Italien hat ebenso die falsche Farbe.
- Wenn Männer in der Schweiz 79,8 Jahre alt werden und Frauen 84,6 Jahre, dann ist eine durchschnittliche Erwartung von 80,85 nur möglich, wenn es in der Schweiz sehr wenig Frauen gibt, wirklich sehr wenig.
Wer noch einen Fehler findet und in den Kommentaren postet, bekommt ein Kobuk-Abo auf Lebenszeit.
(Mit Dank an @Stefan_Ferras und @noniq.)
Update aus den Kommentaren
- Es wurde auf verschiedene Quellen und da noch aus unterschiedlichen Jahren zurückgegriffen, woraus sich zwangsläufig heftige Inkonsistenzen und Widersprüche ergeben.
- Zypern (für Geografie-Größen wie mich: in den kleinen Karten, ganz unten rechts) ist in der Tabelle der männlichen Lebenserwartung auch falsch eingefärbt.
- Unter den kleinen Karten steht „Durchschnittsalter, Top-5“. Korrekter wäre „Lebenserwartung, Top-5“.
- In der Karte der weiblichen Lebenserwartung steht ganz klein: „Lebenserwartung der Männer […]“
- Cayman Inseln [sic!]
- Zentral- und Lateinamerika werden gesondert angeführt. Ersteres ist aber per Definition Teil von Letzterem, korrekt wäre daher Süd- statt Lateinamerika.
- Andorra und San Marino fehlen in den Top-5-Listen Europas.
- Statt Macao (Nr. 1) wurde die Insel Hainan eingefärbt.
Update — Stellungnahme des „Standard“
Eben hat uns folgende Stellungnahme des Standard-Leserbeauftragten und Chefs vom Dienst, Otto Ranftl, erreicht:
Sehr geehrter Herr Kirchmeyr
Die Antwort auf Ihre Frage ist leider ganz einfach, aber unbefriedigend: Zum Schluss ist die Zeit zu kurz geworden. Es handelt sich um eine aufwändige Doppelseitengrafik, deren Herstellung einige Zeit gedauert hat – schließlich war aber nicht mehr genug Zeit, die Dinge noch einmal zu überschlafen und dann neuerlich zu kontrollieren. Wenn die Kontrolle schon Teil der Herstellung ist zeigt sich, dass die Betroffenen nicht mehr die notwendige Fehlersensibilität aufbringen können.
Ich werde die gröbsten Irrtümer in Errata richtigstellen.
Mit der Bitte um Nachsicht.
Otto Ranftl
Leserbeauftragter, Chef vom Dienst
Letztes Kapitel: Erratum des „Standard“
Wie versprochen, geht Otto Ranftl im Erratum der morgigen Ausgabe auf alle wesentlichen Fehler ein. Mehr noch: Obwohl für den Print nicht mehr verwertbar, hat man sich dennoch entschieden, die Grafik noch mal zu überarbeiten und die korrigierte Version interessierten Lesern als PDF zur Verfügung zu stellen. Die Datei kann mit freundlicher Genehmigung auch direkt bei uns heruntergeladen werden (3,7 MB).
Und ja, ein paar Kleinigkeiten sind von dem Monster geblieben, aber kein großer Kobuk mehr. Das Interessanteste sind jetzt tatsächlich wieder die Fakten und die sind durchaus auch eine genauere Betrachtung wert.