 Ein weltbekannter Promi, eine romantische Landschaft und eine grausam zugerichtete Leiche: Das ist der Stoff aus dem Träume gemacht sind, zumindest die eines Boulevardjournalisten. In unserem Fall ist die romantische Landschaft der Comer See, der weltbekannten Promi heißt George Clooney und auch die Leiche gab es tatsächlich. Die Mischung  ist perfekt und dementsprechend groß war das Medieninteresse. Blöd nur, dass die Leiche und Clooney so gar nicht zusammenpassen wollten. Denn wie das BildBlog berichtete, trieb die Leiche bereits mehrere Tage im 146 Quadratkilometer großen Comer See als sie „weniger als einen Kilometer“ entfernt von Clooneys Villa gefunden wurde. Dem Schweizer „Blick“ war das nicht nah genug und aus „weniger als einem Kilometer“ wurden prompt „wenige Meter“.
Ein weltbekannter Promi, eine romantische Landschaft und eine grausam zugerichtete Leiche: Das ist der Stoff aus dem Träume gemacht sind, zumindest die eines Boulevardjournalisten. In unserem Fall ist die romantische Landschaft der Comer See, der weltbekannten Promi heißt George Clooney und auch die Leiche gab es tatsächlich. Die Mischung  ist perfekt und dementsprechend groß war das Medieninteresse. Blöd nur, dass die Leiche und Clooney so gar nicht zusammenpassen wollten. Denn wie das BildBlog berichtete, trieb die Leiche bereits mehrere Tage im 146 Quadratkilometer großen Comer See als sie „weniger als einen Kilometer“ entfernt von Clooneys Villa gefunden wurde. Dem Schweizer „Blick“ war das nicht nah genug und aus „weniger als einem Kilometer“ wurden prompt „wenige Meter“.
Diesem Augenmaß schloss sich auch bild.de an, bis die Frauenleiche auf netplosiv.org letztlich direkt vor dem Haus des Hollywoodstars aufgefunden wurde. Auch die Online-Ausgabe der Zeitung „Österreich“ wollte dem um nichts nachstehen und packte die Angabe gleich in die Überschrift. Bei „Österreich“ hat man aber natürlich auch selbst recherchiert und Clooneys Haus unter die Lupe genommen: „Umgeben ist es von riesigen Mauern und damit absolut blickdicht. Es dürfte also unwahrscheinlich sein, dass er selbst die Leiche entdeckt hat.“ Diese Logik ist freilich bestechend. Eigentlich schade, dass die riesigen Mauern nirgends zu sehen sind.
Falschmeldungen dürfte Clooney aber bereits gelassen sehen. Erst im Februar 2010 berichteten Medien über seinen angeblichen Hausverkauf. Und das kommentierte er dann so: „Die Geschichte ist erfunden, von anderen aufgegriffen und hiermit dementiert worden. Ende eines neuen Tages mit falschen Meldungen“. Dem kann man wohl nichts mehr hinzufügen.
Bild: Haus von Clooney. cc Holly Hayes

In der Sonntagsausgabe von „Österreich“:
Das sind die besten Adressen für Netzwerker […]
www.twitter.com 150 Zeichen, die die Welt bedeuten — hier postet jeder, der wichtig ist.
Netzwerker wissen: Das sind genau zehn Zeichen zuviel.
 Aber gut, das behaupten manche über „Österreich“ auch.
Via @snuup, @jakkse, @ClaudiaZettel, @noxvobiscum, @stoffl_p, @robertharm, @kaphorst
Ich gratuliere Seppi und Burli aus der Sportredaktion zum Schlagzeilen-Namen Fischi für die frischgebackende Olympiasiegerin Andrea Fischbacher. D’Fischbocherin wäre ja zu lang gewesen, und seit Schlieri, Kirchi, Dorfi, Walchi, Meisi, Lizzi und Goldi ist bekannt: Babysprache gehört zum Wintersport wie Boxenluder zur Formel 1.

Die regelmäßige Druckschrift „Österreich“ weist laut Standard-Online-Ausgabe in Ihrer Ausgabe vom 15. Februar 2010 darauf hin, wie man das Ergebnis der Wiener Volksbefragung nachträglich beeinflussen kann. Indem man nämlich ein wenig schummelt.
 Die etwas sehr weichen Spielregeln der Wiener Volksbefragung lassen es nämlich zu, sich bei manchen Angaben etwas freier mit der Wahrheit zu geben – die Wahlkarten müssen nämlich vor dem 13. Februar ausgefüllt werden. „Annahmeschluss“ ist allerdings der 21. Februar. So lange kann man nämlich seine Wahlkarte in einem der extra errichteten Postkästen einwerfen.
Die etwas sehr weichen Spielregeln der Wiener Volksbefragung lassen es nämlich zu, sich bei manchen Angaben etwas freier mit der Wahrheit zu geben – die Wahlkarten müssen nämlich vor dem 13. Februar ausgefüllt werden. „Annahmeschluss“ ist allerdings der 21. Februar. So lange kann man nämlich seine Wahlkarte in einem der extra errichteten Postkästen einwerfen.
Dass diese Lücke im Volksabstimmungsprozedere vom Fellner-Blatt aufgedeckt und publik gemacht wird, ist gelebter Journalismus und somit gut. Der Aufruf, so zu handeln ist es weniger. Bedenklich wird es auch, wenn der Wiener Bezirksrat Christian Passin dies gar so interessant findet, und dazu auffordert, ebenfalls ein wenig „Nachbestimmung“ zu betreiben.
Bild: derstandard.at
Edit (17. Februar 2010):
Mittlerweile führt der Link zu Christian Passins Blogeintrag ins Leere. Ob da wohl jemand …? Jedenfalls kann man, Google-Cache sei Dank, hier nachlesen, was denn der Herr Passin so vorgeschlagen hat:
Sie sind mit dem Ergebnis der Wiener Volksbefragung nicht zufrieden und ärgern sich nicht abgestimmt zu haben? (..) Einfach den Stimmzettel und die Stimmkarte ausfüllen, bei Datumsangabe einfach 11. oder 12. Februar angeben und bis spätestens Donnerstag, 19. Februar, zur Post bringen. (..)
 „Eingenistet im Enddarm der Kronen Zeitung lebt es sich als Politiker leichter.“ schreibt der grüne Landtagsabgeordnete Martin Margulies in seinem Blog und listet das Inseratenvolumen zur Wiener Volksbefragung nach Zeitung auf. Mit großem Abstand Nummer eins: Hans Dichands „Kronen Zeitung“, mit brutto fast €350.000 Anzeigevolumen, gefolgt von der von Dichands Schwiegertochter Eva geführten Gratiszeitung „Heute“.
„Eingenistet im Enddarm der Kronen Zeitung lebt es sich als Politiker leichter.“ schreibt der grüne Landtagsabgeordnete Martin Margulies in seinem Blog und listet das Inseratenvolumen zur Wiener Volksbefragung nach Zeitung auf. Mit großem Abstand Nummer eins: Hans Dichands „Kronen Zeitung“, mit brutto fast €350.000 Anzeigevolumen, gefolgt von der von Dichands Schwiegertochter Eva geführten Gratiszeitung „Heute“.

Margulies vermutet: „Die Anfütterung zwecks positiver Berichterstattung hat System.“
Der Blogger Oliver Ritter hat zudem das Inseratenaufkommen der Stadt Wien in „Heute“ beobachtet und unabhängig von der Volksbefragungskampagne in den ersten zehn Februarausgaben an fünf Tagen bis zu zwei weitere Inserate der Stadt Wien gefunden. In Summe zählt Oliver 18 Inserate der Stadt Wien in diesen 10 Ausgaben von „Heute“.
Ob und wie sich das Anzeigenaufkommen auf die journalistische Arbeit auswirkt, ist jedenfalls schwer objektivierbar. Gibt nicht irgendwo eine Institution oder ein Watchblog, die sich kritischem Monitoring politischer Werbung verschrieben haben?
(Grafik: Martin Margulies.)

Such‘ den Fehler! „Österreich“, 3.2.2010. (Via Anita T. auf Facebook.)
